Narben entstehen nach einer Verletzung und bestehen aus funktionslosem Ersatzgewebe, d.h. im Narbengewebe sind weder Haare, Pigmentzellen noch Schweißdrüsen vorhanden.
Doch das größte Problem stellt
meistens die Un-Elastizität und "Schrumpfung" dar.
Sie sorgt für Bewegungseinschränkungen und "Abschnür"- Gefühle.
Auf der Haut können wir die Narbe, deren
Größe und Zustand zwar gut sehen.
Doch was wir jedoch oft vergessen ist, dass je nach Verletzung, Operation oder Bestrahlung, es ebenso im Bauchraum und Lungengewebe zu Vernarbungen kommt.
Innere Organe werden so in ihrer Beweglichkeit gehemmt.
So können diese inneren Vernarbungen z.B. zu Schmerzen oder
Verstopfungen führen, oder "wie ein Gürtel" die Atmung beeinträchtigen
und für ein "Abschnürgefühl" sorgen.
Letzteres geschieht häufig nach einer Lungen- oder Brust- Operation,
sowie nach einer Operation im Bauchraum.
Je früher eine Narbe bewegt und behandelt wird, umso weniger schwerwiegend
sind die Folgen, die sie mit sich bringt.
Natürlich spielen die jeweiligen Wundheilungsphasen und Umbauprozesse
eine große Rolle, wie ich auf eine Narbe eingehen kann.
Bei meiner Tätigkeit in der onkologischen Rehabilitation
habe ich tagtäglich mit den verschiedensten Formen von Narben zu tun
und kann berichten, dass es auch hier einige Möglichkeiten gibt, selbst "alte" und trotzdem noch Problem- bereitende Narben durchaus
positiv zu beeinflussen.